Sicherheit und Sanierung rund ums Haus

7. Immobilienmesse von Haus & Grund und Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG bot in Lahnstein wertvolle Tipps für Hausbesitzer

Gut besucht war die 7. Immobilienmesse vom Eigentümerverband Haus & Grund sowie der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG, die sich Themen wie „Sicheres Wohnen“, „Fördermittel für die Haussanierung“ und „Neuerungen im Energiebereich“ widmete. Vorab lieferte Marc Barber, Mitglied des Vorstandes, mit Prognosen zur wirtschaftlichen Entwicklung Rahmendaten, die Immobilienbesitzer besonders interessieren.

Erwartet werde für 2025 und 2026 eine Inflationsrate von etwas über 2,5 Prozent. Durch die neuerliche Staatsverschuldung sei nicht damit zu rechnen, dass die Zinsen sinken. Die hohe Zahl an Insolvenzen betreffe im Besonderen auch die Bauwirtschaft, so Barber. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen werde im nächsten Jahr vermutlich einen weiteren Tiefstand erreichen. Somit sei es unwahrscheinlich, dass Mieten günstiger werden.

In den Räumen der Volksbank am Salhofplatz begrüßte sodann neben dem Ortsvereinsvorsitzenden Rudi Keßler auch der Landesvorsitzende von Haus & Grund, Christoph Schöll, die Gäste. Er kritisierte die neue Grundsteuerregelung, die neben dem Heizungsgesetz, steigenden Energiekosten und der Wärmeplanung die Hausbesitzer zunehmend belastet und verunsichert. Teilweise müssten Eigentümer nach den neuesten Bescheiden das Zwei- bis Dreifache gegenüber früher zahlen; geschröpft würden vor allem Besitzer von Einfamilienhäusern mit größeren Grundstücken.

Dietrich Viebranz vom Polizeipräsidium Koblenz erläuterte Möglichkeiten, sich vor Einbrüchen zu schützen. Nachträgliche Sicherungseinbauten an Fenstern, Türen, Kellerluken und Dachfenstern seien jederzeit möglich. Neben mechanischem Schutz könne auch über eine bessere Beleuchtung, Alarmanlagen und Kameras nachgedacht werden. Hier helfen die Polizei, aber auch Fachfirmen weiter. Generell sei es wichtig, das eigene Verhalten dem Gefährdungspotenzial anzupassen, also stets Türen und Fenster abzuschließen und Wertsachen nicht griffbereit rumliegen zu lassen.

Die Organisatoren der 7. Immobilienmesse in Lahnstein (v.l.) RA Lothar Breitenbach, Baufinanzierungsberaterin Rebecca Gasch, Energieberater Patrik Brings, Vorsitzender Rudi Keßler (Haus & Grund Rhein-Lahn), Modernisierungsberater Daniel Schmidt, Bereichsleiterin Eva Maciejewski, Bereichsleiter Günter Groß und Vorstandsmitglied Marc Barber.

Lohnen sich Sanierungsmaßnahmen gerade im energetischen Bereich? Daniel Schmidt, Modernisierungsberater der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG, beantwortete die Frage mit einem klaren Ja. Er skizzierte die Vielzahl von Fördermaßnahmen, die der Staat etwa beim Heizungswechsel, aber auch bei der Umwandlung einer Bestandsimmobilie zum Haus der Effizienzklasse bietet: Großzügige Darlehen sind ebenso möglich wie direkte Zuschüsse, günstige Zinsen, Tilgungszuschüsse sowie steuerliche Vorteile. Nicht zuletzt bieten aber auch Kreditinstitute wie die Volksbank individuelle und attraktive Kredite für Sanierung, Renovierung und Modernisierung. Wer Interesse hat, sollte sich diesbezüglich informieren.

Wie bei den Förderkulissen ist vieles auch bei den Neuerungen im Energiebereich abhängig davon, wie die nächste Bundesregierung mit dem Thema umgeht. Patrik Brings, Gebäude-Energieberater, erläuterte den Weg hin zu energetischer Sanierung, um den Wert der Immobilie zu steigern und dabei Energiekosten zu sparen. Zunächst müsse analysiert werden, wo Wärmeverluste entstehen und was an technischen und Heizungsanlagen nötig ist. Daraus werde ein Sanierungsfahrplan entworfen, der auch eine Kosten-Nutzen-Analyse enthält. Der Hausbesitzer entscheide selbst, welche Schritte eingeleitet werden. Was die Energie angeht, so sind laut Brings Investitionen in Balkonkraftwerke ebenso sinnvoll wie die Überlegung, eine Wärmepumpe anzuschaffen, die zurzeit mit bis zu 70 Prozent gefördert werde. Auch hier sollte man sich rechtzeitig und gut informieren.

Bei einem Glas Wein und Laugengebäck konnten sich die Teilnehmer im Anschluss miteinander, aber auch mit den Veranstaltern und Referenten noch eingehender austauschen.